Uruguay / Politik

Wahlumfragen in Uruguay: Linke Opposition führt

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Anhänger:innen der Breiten Front, die bei den Wahlabsichten in der Cifra-Umfrage eine steigende Tendenz zeigt
Anhänger:innen der Breiten Front, die bei den Wahlabsichten in der Cifra-Umfrage eine steigende Tendenz zeigt

Montevideo. Laut einer Umfrage des Instituts für Meinungsforschung Cifra zu den Wahlabsichten für die Präsidentschaftswahlen in Uruguay im Oktober 2024 liegt das Mitte-links Bündnis Breite Front (Frente Amplio) in Führung.

Demnach wollen 47 Prozent der Befragten für die Breite Front stimmen und 31 Prozent für die regierende rechte Nationalpartei (Partido Nacional). Elf Prozent wollen für andere Parteien der Regierungskoalition stimmen und ebenso viele sind unentschlossen.

Im Vergleich zur letzten Umfrage im Oktober letzten Jahres konnte die Breite Front, die von 2005 bis 2015 die Regierung stellte, um drei Prozentpunkte von 44 auf 47 Prozent zulegen. Diese Ergebnisse wurden am Dienstagabend im lokalen Fernsehsender Canal 12 veröffentlicht.

Die Nationalpartei blieb dagegen stabil bei 31 Prozent. Die anderen Parteien der Regierungskoalition konnten insgesamt um einen Punkt von zehn auf elf Prozent zulegen. Die Zahl der unentschlossenen Wähler:innen ist um vier Punkte von 15 auf 11 Prozent gefallen.

Die Umfrage von Cifra wurde zwischen dem 1. und dem 17. Februar durchgeführt.

Das Institut teilte mit, dass bei den bisherigen Messungen in diesem Jahr nur "geringe Abweichungen" festgestellt wurden und "die Veränderungen in der Unterstützung der beiden Blöcke [Opposition und Regierung] innerhalb der Fehlermarge liegen".

Präsident Luis Alberto Lacalle Pou von der Nationalpartei-Koalition, dessen Amtszeit im März 2025 endet, darf laut Verfassung für die nächste Präsidentschaftsperiode nicht mehr kandidieren.

Die Parteien der Regierungskoalition und die Breite Front werden ihre Präsidentschaftskandidat:innen in internen Wahlen bestimmen, die für den 30. Juni geplant sind.

Für das linke Wahlbündnis wollen zwei prominente Persönlichkeiten des linken politischen Spektrums kandidieren. Zum einen Carolina Cosse, amtierende Bürgermeisterin der Hauptstadt Montevideo und Yamandú Orsi, ehemaliger Bürgermeister der Stadt Canelones (amerika21 berichtete).

Neben den Präsidentschaftswahlen finden am 27. Oktober 2024 auch Parlamentswahlen statt.