Argentinien spendet eine Million Impfdosen

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Gesundheitsministerin Vizzotti und Außenminister Cafiero: 450.000 Impfdosen gehen als Spende nach Mosambik
Gesundheitsministerin Vizzotti und Außenminister Cafiero: 450.000 Impfdosen gehen als Spende nach Mosambik

Buenos Aires. Argentinien verteilt rund eine Million Dosen des Covid-19-Impfstoffs von Oxford AstraZeneca an bedürftige Länder. Das haben Außenminister Santiago Cafiero und Gesundheitsministerin Carla Vizzotti bei einer Pressekonferenz bekanntgegeben. Mit rund 500.000 bzw. 450.000 Dosen geht die Mehrzahl an Vietnam und Mosambik. Über die Organisation Ostkaribischer Staaten werden zudem knapp 50.000 Dosen an die Inselstaaten St. Lucia, Granada, St. Vincent und Dominica verteilt. Mit Ländern wie Barbados, Nicaragua, Angola, Kenia und den Philippinen ist die Regierung hinsichtlich weiterer Spenden bereits im Gespräch.

"Früher war Argentinien Empfänger von Impfstoffspenden. Aufgrund unserer Reserven und der erreichten Durchimpfungsrate ist es nun möglich, dass Argentinien zu diesem solidarischen System etwas beiträgt und selbst spendet“, sagte Cafiero. Im Verlauf der Pandemie hat Argentinien selbst mehr als sieben Millionen Dosen des Impfstoffs AstraZeneca als Spende von Ländern wie den USA, Mexiko, Kanada und Spanien erhalten. Derzeit besitzt das südamerikanische Land eine Reserve von rund 89 Millionen Covid-19-Impfdosen.

Gesundheitsministerin Vizzotti ergänzte: “Wir befinden uns in dem positiven Prozess von Gegenseitigkeit und Solidarität, denn solange nicht jedes Land Zugang zu Impfstoffen hat, werden wir die Wende in der Pandemie nicht schaffen. Die Pandemie ist nicht vorbei, und es gab bislang keinen gerechten Zugang zu Impfstoffen." Zugleich rief sie dazu auf, die Impfquote weiter zu erhöhen, denn dies könne im Fall einer möglichen neuen Welle im kommenden Jahr entscheidend sein.

Am 25. November dieses Jahres waren der Regierung zufolge in Argentinien knapp 67 Millionen Dosen an Covid-19-Vakzinen verimpft. Mehr als 38 Millionen Personen (rund 82 Prozent) der Gesamtbevölkerung haben ihre Erstimpfung erhalten und 29 Millionen (63 Prozent) sind bereits vollimmunisiert. Darüber hinaus wurde damit begonnen, Drittimpfungen zu verabreichen.

Die Pandemiesituation scheint in Argentinien derzeit weitgehend unter Kontrolle zu sein, was wohl auch mit dem Beginn der Sommersaison zusammenhängt. Im Schnitt kam es in den letzten Wochen zu rund 1.300 Neuinfektionen pro 24 Stunden. Das sind lediglich knapp vier Prozent des Höchststandes, den das Land Ende Mai dieses Jahres erreicht hatte. Damals wurden im Schnitt rund 35.000 Neuinfektionen pro Tag registriert. Die Auslastung der Intensivbetten liegt landesweit derzeit bei rund 36 Prozent. Insgesamt sind in Argentinien seit Beginn der Pandemie mehr als 116.000 Menschen an oder mit Covid-19 verstorben.